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Transpirenaica

27. Juli: 9. und letzte Etappe von Llanca nach Gerona

Wetter: 32-38 Grad, sehr heiß
Start: 9h 20 min. – 15 Radler
Strecke: 104 km + 700 Hm
Pässe: Cap de Creus 250m; mehrere Buckel

Die letzte Etappe führte überwiegend Wolfgang Kohler an, da er sich durch die unzähligen Rennrad – Frühjahrcamps, in sehr vielen Gassen der Region auskannte.

Von Llanca kommend über den Pass am Cap Creus, übrigens das westlichste Cap Spaniens, kamen wir nach Empuriabrava runter, dem Klein – Venedig am Golf von Roses, und selbstverständlich dem Urlaubsziel mehrer unserer Radsportfreunde. Am Strand rasteten wir nicht aus, sondern ein, und schauten dem Show-down der Bootsinhaber zu, wo ständig ein aus- und einfahren sämtlicher Bootsgattungen zu sehen war. Ich glaube, manche haben immer wieder die gleiche kurze Runde gedreht, raus aus dem Kanal rein in`s Meer, schnell wieder zurück, nur um gesehen zu werden.

Nun steuerten wir unser Tour–Endziel Gerona an. Nach vielen Huppeln und Buckeln, das wäre was für unseren Bänker gewesen, machten wir ca 15 km vor Gerona bei großer Hitze nochmals Rast in einem Restaurant, in dem sich gerade mehrere Busse mit Oldies bei einem Tanzcafe-Nachmittag amüsierten.

5 km vor dem Ziel, muß doch der Peter Dignat durch eine eigene Unachtsamkeit, noch in einen Beton-Straßengraben stürzen, dies war nun der dritte und letzte Sturz, wie bei den beiden vorherigen, gab es Gott sei Dank, nur leichte Prellungen und Hautabschürfungen.

Gerona war in Sicht, nur mussten wir noch unser Lindenstraßen – Team Bernhard und Michael finden.

Sie geortet, richtete sich jeder seinen Rucksack mit dem nötigsten, bis morgen Nachmittag gegen 17 Uhr die Ryanair-Boeing in Richtung F-Hahn abheben sollte.

Die Räder und alles Gepäck wurde auf den Hänger verladen, Bernhard u. Lioba Gander, Michael Barbian, und Hermann Müller, starteten gegen 18 Uhr in Richtung Heimat. Wir, der Rest der Gruppe, suchten unsere letzte Übernachtung, die Jugendherberge von Gerona, wir kamen uns wie Gruftys unter den 14-18 jährigen Teenagern vor, wer eine Reise tut, weiß was zu erzählen.

Nach dem Frühstück am nächsten Tag, hatte jeder noch bis zur Busabfahrt zum Flughafen gegen 15 Uhr Zeit, Gerona von jeder Seite kennen zu lernen.

In Hahn angekommen, wartete schon unser Kleinbus, der uns gut und sicher bis 22 Uhr nach Bühl brachte. Durch eine telef. Info, hatte unser Willi Keller gekühlten Cava zur Bosch-Pforte gebracht, um mit ihm gemeinsam auf die gute Heimkehr anzustoßen.

Nach 9 anspruchsvollen Etappen, mit einer Gesamtstrecke von 1200 km, 21 000 Höhenmetern, ging nun für alle die Pyrenaenüberquerung vom Atlantik zum Mittelmeer zu Ende. Wir alle haben uns nicht durch die ungeplanten Ereignisse, wie z.B. Magen-Darm-Infektion, Begleitfahrzeug defekt, und die glimpflich ausgehenden Stürze, von unserem Vorhaben abbringen zu lassen.

Das Kennenlernen der Pyrenaen incl. der grandiosen Bergwelt, die klimatischen Unterschiede zwischen Atlantik und Mittelmeer, verbunden mit interessanten Bewohnern, den dazugehörenden regionalen kulinarischen Spezialitäten, war schon allein die Reise wert.

Schade für Isabell Ziegler + Klaus Mast, Elmar Haungs + Horst Spitzmesser, die bedingt durch die Magen-Darm-Geschichte leider frühzeitig den Heimflug antreten mußten. Auch diejenigen, die des öfteren gezwungen waren, im Begleitfahrzeug mitzufahren, waren nicht zu beneiden. Alle haben für dieses Ereignis trainiert, und dann im warmen Sprinter Platz nehmen zu müssen, ist schon bitter. Sicherlich kam manchmal Kritik bei der ein oder anderen Übernachtung, berücksichtigen muß man die Ferienzeit, die Anzahl der Personen, und vermutlich den Preis. Es jedem Recht zu machen, wird vermutlich ewig ein Wunschtraum bleiben.

An den Hauptorganisator Erich Müller, zusammen mit Bruder Rainer Müller und Harry Ebinger aus Villafranca vor Ort, ein herzliches dankeschön für die große Mühe und Arbeit im Vorfeld, bei der Planung und Durchführung dieses einmaligen Ereignisses. Danke an Bernhard Gander, ein hervoragender Trucker, der zusammen mit seinem Co-Pilot Michael Barbian, uns alle auf jeder Etappe super mit eß- und trinkbarem versorgt hat. Michael: merci für die anstrengende und zeitintensive Buchung der Ryanairflüge. Danke an Wolfgang Kohler für die technischen Arbeiten am DB-Sprinter sowie Wendel Frietsch für die gute Rad-Tourenführung. Danke auch an die namentlich nicht erwähnten.

Der Autor und Layoutor hoffen, dass die Berichte, Photos, und Hintergrundinformationen, gut bei den Lesern ankommen, danke für das Interesse, servus, tschüß, adios, au revoir, bis zum nächsten Event.

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