Bühlertal (eh) – Auch der Radsonntag des RSV Falkenfels hatte unter der Hitzewelle zu leiden. So hatte die Jugendfeuerwehr, die traditionell eine der größten Gruppen aufbietet, angesichts der hohen Temperaturen ihre Teilnahme abgesagt. Rund 400 Radler nahmen die Strecken in Angriff. 135 davon stellten sich den Strapazen der Marathonstrecke.
Viele der Marathonradler waren bereits um 5.30 Uhr gestartet. Die 158 Kilometer-Strecke bewältigten 95 Fahrer. Bis in die Vormittagsstunden bescherten eine leichte Wolkendecke und Temperaturen unter 30 Grad den Sportlern noch gute Startbedingungen.
„Angesichts der Hitze sind wir mit der Beteiligung sehr zufrieden“, resümierte der stellvertretende Vorsitzende Engelbert Schoch. Er zeigte Verständnis, dass Gruppen mit Kindern und Jugendlichen nicht mitmachten: „Die Vereine brauchen viele mitfahrende Betreuer und angesichts des Wetters sind die Risiken für Zwischenfälle größer.“ Der Schwarzwaldverein, der sonst stets mit einer großen Gruppe mitmache, weile derzeit in Südtirol. Die teilnehmerstärkste Gruppe stellte in diesem Jahr der Radsportverein Unzhurst mit 14 Teilnehmern. Dafür gab es Getränkegutscheine als Belohnung.
Auch Bürgermeister Hans-Peter Braun stattete der Veranstaltung einen Besuch ab. Er freute sich darüber, dass der Radsonntag nicht nur Teilnehmer aus der gesamten Region, sondern auch wieder viele Auswärtige in die Talgemeinde gelotst hatte. Etliche reisten aus dem Ruhrgebiet, dem Elsass, aus Hessen und dem Südschwarzwald an.
Einer der ältesten Teilnehmer war der 76-Jährige Karl Schick aus Altschweier. Passend zu seinem Lebensalter radelte er die 76-Kilometer-Strecke, bei der im Achertal Richtung Sasbachwalden auch einige Steigungen zu bewältigen sind. Der Senior war früh gestartet und kam bester Dinge, deshalb schon zeitig ins Ziel. Er habe einige Zeit mit dem Radfahren ausgesetzt und nun den regelmäßigen Sport wieder aufgenommen, erzählte er gut gelaunt und erntete bewundernde Blicke der jüngeren Radler.
An den Start gingen unter anderem auch zwölf Teilnehmer der Betriebssportgruppe der Firma Nestlé. Die Radler, alle aus dem Frankfurter Raum, fühlten sich beim RSV Falkenfels sichtlich wohl. Sie genossen nach dem Sport die angenehme und familiäre Atmosphäre, die in der Aula der Franziska-Höll-Schule und auf dem Pausenhof herrschte.
Rund 70 Helfer waren von den frühen Morgenstunden bis abends am Werk, um alle Formalitäten zu erledigen und die Teilnehmer zu verköstigen. „Wir sind gerne hier als Helfer mit dabei. Für unsere Familie ist dies jedes Jahr ein lieb gewordener, fester Termin“, so Ulrika Gehring, die gemeinsam mit ihrem Mann Andreas und den beiden Töchtern im Teenageralter kräftig mit anpackte.