8. Etappe
- Sigean (F) – Banyoles (E)
- Region: Languedoc-Roussillon, Cataluña
- Datum: 25.04.2002
- Distanz: 153,17 km
- Aufsteigende Höhenmeter: 918 hm
- Fallende Höhenmeter: 743 hm
- Nettofahrzeit: 06:15:40 h
- Gesamtzeit: 08:35:00 h
Sonne, Sand und Sangria
dies alles und noch mehr gaben wir uns heute. Dabei fällt es uns immer schwerer die Superlativen dieser Tour noch zu beschreiben und die Highlights zu toppen. Es wird immer besser und schöner. Und heute fällt es uns besonders schwer, weil uns die Sonne voll auf den Kopf geknallt hat, und die Birne ziemlich leer ist.
Nein !!! Sie warten schon auf die Berichte. Sie wollen die Nase lang gemacht bekommen haben, sie wollen Teil haben an den Erlebnissen , den Eindrücken, den Qualen und den Leiden. Also geben wir es Ihnen.
Noch gestern Abend, oder es war ja schon heute morgen, hat sich das Internet- und Redaktionsteam unter klarem Sternenhimmel bei einigen Gläsern Wein und ebensovielen Boddels Kronenbourg seine Gedanken gemacht über die heutige Etappe. Eigentlich war geplant wieder über Land in Richtung Spanien zu unserem Ziel Banyoles bei Figueras zu radeln. In Gesprächen mit den Kollegen hörten wir jedoch den Wunsch heraus ans Meer zu gelangen. Also gaben wir Ihnen die Freude. Gemäß dem Motto : „Zuckerbrot und Peitsche“.
Ohne es anzukündigen ging es nach dem morgendlichen Apell unseres Schiedsrichters Alfred, der uns jeden Morgen mit seiner Pfeife zur Abfahr aufrief, los. Schon nach 10 Minuten ging es dann über einen Hügel und das „Mare Mediterannee“ lag vor uns. Dem Jubel und den Freudenschreien nach konnte man meinen, man hätte eben eine Etappe der Tour de France gewonnen. Es war aber auch einfach schön. Die Sonne hatte schon ihre Kraft, kräftiger Wind blies uns in den Rücken, und das Straßenprofil war auch genial, so daß wir schnell vorwärts kamen. Kaum zu bremsen war die Euphorie. Und als uns dann nur noch ein kleiner Strandstreifen vom klaren Wasser trennte gab es kein Halten mehr. Die Räder abgelegt, teilweise sämtliche Klamotten vom Leib gerissen, stürmte ein großer Teil volle Pulle ab ins erfrischende Naß. Noch recht kühl, gab es jedoch kein langes Verweilen im Wasser, und nach kurzer Entspannung ging es dann immer an der Uferstraße entlang Richtung der französisch/spanischen Grenze.
Selbst der Anstieg nach La Jonquera machte keinerlei Probleme. Trotz starkem LKW- Verkehr auf der Nationalstraße II ging es ruck zuck über Figueras hin zu unserem Etappenziel Banyoles.
Eine besondere Überraschung bereiteten uns Freunde aus Bühlertal, die unterwegs zum Formel 1 Rennen nach Barcelona, einen Abstecher zu uns gemacht haben und uns eine 3 Liter Flasche Durbacher Kochberg zur Stärkung brachten. Lange war sie nicht voll.
Soweit für heute. Was jetzt noch bleibt ist, die gerötete Haut zu pflegen und zu kühlen. Und auch den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. Deshalb gönnen wir uns noch eine Stunde in der historischen Altstadt unter lauter hübschen, rassigen, heißblütigen und schwarzhaarigen Senoritas, na ja Senores sind auch da, und der oben genannten Sangria.
Die letzte Etappe steht an, und wir sind schon etwas aufgeregt auf die Dinge die da noch kommen, und auf das hoffentlich auch morgen noch glückliche Ende dieser wirklich einmaligen Tour.
Wir werden uns morgen wahrscheinlich, wir bitten um Ihr Verständnis, die Kanne geben. Von daher wird es den Bericht wohl etwas später und dann mit hoffentlich wieder klarem Kopf geben.
In diesem Sinne : Hasta la Vista !!!