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Radeln für die Partnerschaft

7. Etappe

  • Saint-Affrique (F) – Sigean (F)
  • Region Midi-Pyrénées, Languedoc-Roussillon
  • Datum: 24.04.2002
  • Distanz: 181,90 km
  • Aufsteigende Höhenmeter: 2218 hm
  • Fallende Höhenmeter: 2475 hm
  • Nettofahrzeit: 08:01:15 h
  • Gesamtzeit: 11:23:35 h

Die Sonne lacht – Das Meer ruft – Die Berge verabschieden sich

Der Weg ist das Ziel. Und dieses Ziel ist nicht mehr weit entfernt. Unsere 7. Etappe begann mit etwa 40 Minuten Verspätung. Das lag zum Einen an der weiterhin lockeren und gelösten Atmosphäre, zum Anderen scheint unsere Tour immer mehr Aufsehen zu erregen. Radio Ohr hatte um ein weiteres Live-Interview gebeten. Und da sowas immer gut kommt haben wir natürlich zugestimmt. Es ist schon ein tolles Gefühl aus 1000 Kilometern Entfernung den vielen Zuhörern in der Heimat über unsere Tour zu berichten.

Bestens gelaunt ging es also an die diesmal wieder über 180 km lange Etappe. Gleich auf den ersten 80 Kilometern standen die letzten größeren Anstiege bevor, die noch einmal alles von uns abverlangten. Kurz vor den letzten Bergen, dem 954 m hoch gelegenen Col de la Baraque und dem 634 m hohen Col de St. Colombe, machten wir an einem See, der stark an die Schwarzenbachtalsperre erinnerte, eine gemütliche Mittagspause. Die letzten Hügel wurden dann gut gestärkt und sogar übermotiviert genommen, sodaß einige voraus und in die falsche Richtung fuhren. Nach dem wir uns wieder gefunden haben, ging es dann fast nur noch bergab bis auf ein Höhenniveau von, man höre und staune, 10 m über Nomal Null in Sigean.

Heute ist es dann mal an der Zeit über ein paar echte Helden, respektive Heldinnen zu sprechen. Wie sicherlich alle mitbekommen haben sind in unserem noch 22 Personen starken Fahrerfeld auch 4 Frauen vertreten. Dieses angebliche schwache Geschlecht zeigt mal wieder, daß man mit Willen und Ausdauer auch zu Leistungen fähig ist, die man sonst nur vom sogenannten starken Geschlecht erwartet. Ohne, aber wirklich ohne Klagen, gingen diese alles mit. Wie junge Bergziegen kletterten Sie die Berge hinauf, ließen nie einen großen Abstand zu den „Bergkönigen“ aufkommen. Und wer Lioba die Abfahrten hinunterrauschen sieht (Bild 3), dem könnte Angst und Bange werden. Aber nicht um Lioba, sondern um die sonstigen Verkehrsteilnehmer. Voller Achtung ziehen wir, das heißt die Fahrer die Helme, die Helfer die Hüte (ich habe mir extra einen gekauft), vor der Leistung unserer Frauen, die auch noch immer zur guten Laune in der Truppe beitragen. Wir denken, alle die uns in Vilafranca erwarten, sollten Lioba, Monika, Susanne und Klara einen extra Applaus zuteil werden lassen.

Unsere letzt Nacht in Frankreich bricht an. Wir haben traumhafte Gegenden gesehen, wurden überall bestens versorgt, trafen viele nette Leute, die uns ob unserer Tour Achtung entgegen brachten. Wir sagen danke für Alles und rufen: Hallo Spanien Merci beaucoups, et au revoir France

Spruch des Tages: „Ich kumm mir vor wie en Schäferhund, ständig muäs i d´Hommelherd zommedriewe“! (Autor: Albrecht)


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