Der in der Bosch-Radsportgruppe fast schon zur Tradition gewordene „Giro Dolomiti“ in Südtirol hat in diesem Jahr auch wieder einige unserer Kletterkünstler magisch angezogen. Zehn austrainierte „Bergflöhe“ machten sich auf den Weg, um die Herausforderung von insgesamt 965 Kilometern und 12870 Höhenmetern in sechs Etappen zu meistern.
Gleich am Sonntag, 27. Juli, mussten zwei Pässe der ersten und zweiten Kategorie (Passo Mendola oder Mendelpass und der Passo Palade oder Gampen Joch) bezwungen werden. Nach dem Startschuss in Bozen, vorbei am Kalterer See konnte die Landschaft noch genossen werden. Im Mendelpass wurde es bei der Zeitmessung ab km 14 schon richtig „ernst“, da die Zeitmessungen jeder Etappe in die Gesamtwertung eingerechnet werden. Nach dem Gampen Joch und einer schönen Abfahrt über Lana und Meran zurück nach Bozen war die erste Etappe nach 107 Kilometer und 1630 Höhenmeter die richtige Einstimmung.
Am Montag, 28. Juli musste von Bozen (266 m.ü.M) aus das Würtz Joch erklommen werden. Über Klausen (530 m.ü.M) und St. Peter Vilnöss (1154 m.ü.M) , wo wiederum die Zeitmessung begann, ging’s auf zwischenzeitlichen Steigungen von 15-16% bis 2002 m.ü.M zum Würtz Joch. Bei der Tour de France wäre das ein Berg der HC (Hors Categorie)! 1738 Höhennmeter auf „einen Rutsch“! Allerdings war die Abfahrt genau so schwierig wie der Aufstieg, weshalb es leider einige Stürze gab.
Nachdem nun alle „eingerollt“ waren, stand am Dienstag, 29. Juli die Königsetappe (Sella Ronda“) auf dem Programm. Über St. Ulrich und Wolkenstein warmgefahren, bügelte man das Grödner Joch, den Passo Campalongo, das Pordoi Joch und das Sella Joch einfach glatt! 154 Kilometer und 3.416 Höhenmeter die heutige „Ausbeute“! Ob man was von der wunderschönen Natur mitgekriegt hat?
Um die dicken Oberschenkel zu pflegen, kam der Ruhetag am Mittwoch gerade recht.
Die vierte Etappe am Donnerstag, 31. Juli war etwas schwerer einzustufen als die erste. Zu fahren waren zwei Berge der ersten Kategorie. Das Valler Joch und der Fedaia-Pass. Zum Fedaia musste eine schier endlose 3 Km lange Gerade mit Steigungen zwischen 11% und 14% überwunden werden und bei dem Schlussanstieg nochmals 16%. Eine echte Tortour.
Nun sollte es am Freitag 01. August etwas gemütlicher zur Sache gehen, da ja „nur“ ein Berg zu erklimmen war. Von Meran aus nach Hafling waren es grade mal 965 Höhenmeter, die zu überwinden waren. Zur Belohnung gab’s von dem stärksten Team, den Norwegern, Sekt für alle. In überschwänglicher Freude wurde die Etappe begossen und alle waren der Meinung, nur noch bergab fahren zu müssen, doch weit gefehlt. Durch enge Gassen mit „hochprozentigen“ Steigungen wurde einem noch mal alles abverlangt. Ausgerechnet an diesen Stellen filmte der heimische Fernseh-Sender für eine Reportage im lokalen TV.
Die Schlussetappe am Samstag, 02. August führte dann doch relativ flach und gemütlich vorbei am Kalterer See nach Mezzocorona und wieder zurück über Auer nach Bozen.
Am Abend wurde unsere Truppe mit einem Pokal für den 7. Gesamtrang der Mannschaftswertung ausgezeichnet. Gestartet waren 29 Mannschaften. Jeder Teilnehmer erhielt eine Marken-Trägerhose, passend zum Trikot, das es im letzten Jahr zur Erinnerung gab. Von insgesamt 680 Teilnehmern konnte Stefan Marke den 61. Rang belegen.
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern.
Eine harte, aber wunderschöne Woche fand im Hause Illmer, wo man wie seit Jahren auch in diesem Jahr aufs Beste untergebracht war, bei einigen Fläschchen Rotwein und Bierchen seinen Ausklang.
Mehr Informationen zur Veranstaltung können unter www.girodolomiti.com nachgelesen werden