18.Juli – Etappe 6: Guillestre – St Andre les Alpes => 130 km + 2500 Hm
- Wetter: Start bewölkt – von Jausiers-Barcelonnette Regen – danach wolkig
- Start: 8Uhr 30min. – 19Uhr 30min.
- Pässe: Col de Vars 2110m – Col d`Allos 2250m
Die Wettervorhersage war nicht berauschend für heute und morgen. Von Guillestre 1000m zum Col des Vars 2100m war das Wetter noch o.k., aber nach der Abfahrt und Jausiers hat uns Petrus ganz schön geduscht. In einem über Mittag geschlossenen Restaurant fanden wir freundlicherweise Einlass. Wir machten einen Deal: wir konnten unsere Mittagspause mit unserer Verpflegung in dem Lokal machen, bei gleichzeitiger Abnahme der Getränke des Restaurants. Somit war jedem gedient, wir waren sehr froh und dankbar darüber, auch bez. der Gastfreundschaft der Besitzer.
Thomas B. plagte nach 3km Aufstieg zum Col d`Allos sein Gewissen: Habe ich meinen Rucksack im Lokal liegen gelassen, oder ist er im Auto? Kein anderer wie unser Besenwagenradler Martin fuhr nochmals zurück, jedoch Thomas hatte Anzeichen von Alzheimer: sein Rucksack war im PKW! Wiedermal unser Braxi, er überraschte uns in letzter Zeit immer mit dubiosen Angelegenheiten.
Am Aufstieg zum Allos konnte man linker Hand das Massiv vom Restefond la Bonette entdecken, den höchsten in Europa asphaltierten Pass, mit 2802m Meereshöhe. Leider wurde sich dies durch aufschütten des Gipfels erkauft, echter höchster in Europa ist der Col dIseran mit 2770m.
Der Regen beruhigte sich, und wir konnten von oben trocken den Col dAllos 2250m überqueren, nach einer Kaffeepause in Colmares unser Ziel im „Schloss Moriez“ ansteuern. Einem Schloss machte diese Unterkunft keine Ehre, es war, was Hygienie angeht, in der untersten Kategorie anzusiedeln. Die Gruppe unter Führung von Wendel monierte und lehnte dieses Quartier kategorisch ab. Ein Merci bez. dieser Aktion noch an Wendel, der Rückgrat bewies und sich auf nichts mehr einließ. Wir packten unsere sieben Sachen und steuerten St. Andre les Alpes an. Wir hatten Glück, dass wir zwei gute Hotels finden konnten. Gleich an der Einfahrt nach St. Andre les Alpes sichtete Tobias ein gut aussehendes Hotel. “Da fragen wir mal“ meinte er.
Das Abendessen war das Beste, was wir auf der gesamten Tour serviert bekamen, und dies zwei Tage lang. Das Schmankerl war das Dessert: die Wirtin bezauberte uns mit ca. 10 Käsesorten auf einem Holzbrett, von Tisch zu Tisch. Wir waren auf zwei Hotels verteilt, die 2km voneinander getrennt waren, wobei wir das Abendessen in einem Hotel gemeinsam einnahmen.
Fotos: Falkenfels