17. Juli – Etappe 5: Valmeinier 1800 – Guillestre => 125 km + 2700 Hm
- Wetter: Superwetter von 17 Grad – 36 Grad
- Start: 8Uhr 30min. – 18 Uhr
- Pässe: Col dTelegraph 1570m / Col du Galibier 2650m / Col dIzoard 2360m
Kachelmann meinte es heute wieder sehr gut mit uns, fast zu gut. In Briancon wurden wieder unsere schon bekannten 35 Grad erreicht. Nach der Abfahrt von 1800m auf ca. 1200m wurden die letzten 3km des Telegraphes 1570m erklommen. Nach einem kurzen abfallenden Stück kamen wir nach Valloire 1430m.
Bei wieder herrlichstem Wetter kam nun der landschaftliche König der Pässe in den Savoier Alpen – der Galibier. Ein Aufstieg, dem es nichts an Abwechslung und Vielseitigkeit fehlen lässt, obwohl auf der Passhöhe keine Hotels und Souvenirläden vorhanden sind. Man hat bei schönem Wetter die herrlichsten Ausblicke weit und breit. Wir genossen dieses Wetter und das Panorama in vollen Zügen, nicht nur das – auch die käsigen “Schwarzenegger-Oberkörper“ von Albert und Erich. Die hatten am Aufstieg zum Galibier getropft wie ein “Kieslaster“, ihre Ober + Unterlaiberl total genässt.
Nach der rasanten und langen Abfahrt über den Lautaret, unterbrochen durch die große Mittagspause, erreichten wir am frühen Nachmittag den Glutofen Briancon 1200m. Das erste Drittel des Aufstieges bis nach Cervieres 1600m war wegen der Hitze sehr anstrengend. Die Heuschrecken hüpften freudestrahlend auf dem Makadam hin und her, bis sie von einem Vorderrad ab und zu in`s jenseits befördert wurden. Zu Hermann M. sagte ich, dass der nächste Brunnen von mir beschlagnahmt wird. Hier wurde auch etwas Geschichte geschrieben: nachdem in den ersten Tagen Hermann meinte, er müsste die Ü50er Bergwertungen alleine entscheiden, kam ab diesem Tage die Wende: Susanne überreichte Hermann am Izoard die rote Laterne. Am Aufstieg zum Izord gab es vieles zu berichten: auf Grund der Hitze gab es Brunnenbeschlagnahmungen, Otto hatte seinen Schließmuskel nicht mehr im Griff, und verfärbte den Gebirgsfluss, einige ruhten sich am Straßenrand aus, andere waren so k.o., dass das Restaurant 1km unterhalb der Passhöhe für längere Zeit reserviert wurde. Wenn wir am Aufstieg zum Izord einen Hubschrauber mit Videocamera gechartert hätten………? Der Izoard mit einer Passhöhe von 2360m gehört zu recht zur HC-Kat. der Tour de France – bei der Abfahrt in Richtung Guillestre mussten wir bei aufgeweichtem Teer sehr vorsichtig fahren. Gigantisch anzusehen war im oberen Teil der Abfahrt die stein- mondartigen Gebirgslandschaften der Casse Desserte.
Sven unser schwäbischer Newcomer, hatte in Folge sparsamer Mantelbereifung bei der Abfahrt einen Defekt. Albert unser Radteile-Großhändler, half ihm mit seiner Kollektion preisgünstig aus der Patsche. In Guillestre angelangt, durfte ein Teil der Gruppe um Erich nochmals bei größter Hitze und GPS die Unterkunft mit einigen Plus-Höhenmetern suchen. Kersten sah ich bei diesem Sonderritt voller Hitze kurz vor einem Sonnenstich. Am Abend verabschiedeten sich die Zweitagesfahrer Albert, Bruno, + Willi, sowie unser Leader Erich zusammen mit Hubert nach Hause.
Fotos: Falkenfels