16. Juli – Etappe 4: Courmayeur – Valmeinier 1800 => 190km + 4400 Hm
- Wetter: Beim Start leichter Regen – heiter bis bewölkt 15 Grad- 28 Grad
- Start: 7Uhr 45min. – 20Uhr
- Pässe: Kleiner St. Bernhard 2190m / Col d´Iseran 2770m / Valmeinier 1800m
Nach einem Regenschauer starteten wir recht früh zu unserer heutigen Königsetappe. Über den schön zu fahrenden kleinen St. Bernhard 2190m kamen wir ins Iseretal auf 1000m, anschließend hoch nach Val dIsere auf 1850m.
Der höchste Pass unserer Tour – der Col d´Iseran – mit seinen 2770m, stand danach auf dem Tableau. Auf den letzten 2km unterhalb des Gipfels überraschte uns eine Schlechtwetterfront. Das Thermometer sank bis auf 5 Grad. Bei peitschendem Wind empfand man den Graupelregen wie Nadelstiche. Kaum zu glauben, aber wahr: Hermann verlangte in einem Touristikladen auf dem Iseran nach einem Fön, wollte er damit seine schlaffen Beine – oder seine Haarpracht stylen?
Dick eingemummt wie im Winter wurde die Abfahrt über Lanslebourg, Modane, bis nach St. Michel de Maurienne absolviert. Alberts Sterneauto war an diesem Tage auf Grund der Wetterkapriolen Gold wert. Heike chauffierte ihn majestätisch mit Stolz. Da hatte sogar Marion, Susanne und Gerd darin Platz, da bei einigen die Schlechtwetterkleidung bei Dietmar im Bus war, der schon abgefahren war.
Nach Modane wurde uns wegen eines Erdrutsches noch eine Umleitung mit 200 Höhenmetern auferlegt. Ab St. Michel d. M. 700m, entlang des Col dTelegraphes, erreichten wir gegen 20 Uhr die Skistation Valmeinier 1800. Die Bergwertung gewann mal wieder Claudio. Susanne, Hermann und Gerd zogen es vor, Alberts Auto bergauf nochmals zu testen. Schließlich waren schon an die 3500 Hm erreicht, und die beiden männlichen Parts waren die “Gruftys der Gruppe“.
Hier waren wir in einer Auberge – mal wieder auf engstem Raum untergebracht, das Reisegepäck mussten wir im Flur abstellen. Bei den bis zu 6-Personenzimmern wurden wir mit Doppelstockbetten an unsere Bundeswehrzeit erinnert. Die Körner fast aller waren bis aufs letzte verbraucht, und morgen standen zwei HC – Giganten der Tour de France – der Galibier und der Izoard auf dem Programm….? Erich meinte: Nach dem Tag von gestern, würde ich heute gerne den Bänker mit dabei haben, warum wohl ?? Beim Abendessen wurde deshalb auch reichlich Pasta gebunkert.
Ein Dankeschön an unseren 2-Tages Etappenfahrer Albert, der außer der Zäpflesspende seinen Daimler Heike für die 2 Tage als Begleitfahrzeug anvertraute. Dass Heike bei einer Vollbremsung eine Flasche Bier zerbrach, und im Fond die Suppe schwappte, nahm Albert “gelassen“ hin! Im nachhinein darf ich noch beichten, dass Albert seine exquisiten Sportschuhe, und ich eine Lieblingsuhr im Zimmer der Auberge haben liegen lassen. Dank unserer elsässischen Arbeitskollegen bekamen wir für teures französisches Porto unsere Reisegüter zurück.
Fotos: Falkenfels