Westalpen-Tour

15. Juli – Etappe 3: Bulle – Courmayeur => 200km + 3500Hm

  • Wetter: Superwetter von 16 Grad – 35 Grad
  • Start: 7Uhr 30min. – 19Uhr 15min.
  • Pässe: Col des Mosses 1445m / Großer St. Bernhard 2480m / Courmayeur 1200m

Heute folgte eine der landschaftlich schönsten Etappen, um von Bulle durch das Gruyeretal, Chauteu-d`Oex, Col des Mosses 1445m, über Aigle nach Martigny zu gelangen. An einem schönen schattigen Rastplatz mit kaltem Brunnenwasser wurde Kraft getankt für den 40km langen Aufstieg zum Großen St. Bernhard 2480m. Kurz nach Martigny wurde die 35 Grad-Marke erreicht, die Schlussgruppe mit Susanne, Erich, Rainer, Gerd + Martin erfrischten sich aus einer Wasserleitung in den Wiesenmatten.

Die ersten 35km waren bei durchschnittlichen 5% sehr heiß, und ätzend langgezogen. Die letzten hochalpinen 5km jedoch waren mit 9-10% Durchnittssteigung richtig gemein. Wolfgang, unser Co-Routenguide, brannten am Aufstieg so die Füße, dass er sie mit samt Radschuhen in einem Gebirgsbach abkühlte. Jedoch das Panorama und die Aussicht am Gipfel entschädigten für manche Leiden und Qualen. Claudio erkämpfte sich mal wieder das Bergtrikot, unsere schwäbischen Mitradler versuchten es in den folgenden Tagen zumeist vergebens, es ihm auszuziehen. Vom Gipfelplateau war der Colle di Gran San Bernardo einer der schönsten der Tour.

Die Temperaturen bewegten sich zwischen 20 – 25 Grad, was einige zu einem Sonnenbad nutzten. Durch seine lange Rast irritiert, fuhr Kersten ohne Helm los. Dank der Aufmerksamkeit seiner Radfreunde konnten wir ihm den Helm wieder auf seinen Oberbeurener Schädel setzen.

Nach einer langen Abfahrt von 2500m – auf 600m Meereshöhe erreichten wir Aosta. Da unser Papst im Aostatal seine Ferien verbringt, hob er bei Straßenampeln schützend seine Hände über unsere Gruppe, da manche das italienische Rot mit dem deutschen Grün verwechselten.

Im Anschluss eines 30km langen, nochmals weh tuenden Anstieges erreichten wir Courmayeur. Der Ort und das Hotel waren hervorragend, endlich gab es eine offene Italienische Eisdiele. Noch heller leuchteten unsere Augen, als Albert, zusammen mit Bruno M. und Willi S. am Abend für zwei Touretappen bei uns eintrafen, inclusive dreier Kästen Tannenzäpfle – spendiert von Albert.

Auch Bänker hat zum wiederholten Mal die Möglichkeit versäumt, seinen spärlichen Pässe-Briefkopf um Super-Highlights zu erweitern, leider eine Nullnummer, viel Trompete geblasen. Courmayeur war wirklich eine Augenweide, jeder hat sich dieses malerische Touristeneldorado in sein Notizbuch geschrieben. Das Hotel war auch eines der besten auf unserer Tour.

In dem Bericht wird zumeist über die Boschradler aus Bühl mit Insiderwissen berichtet. Der Grund ist ganz einfach der, dass unsere schwäbischen Freunde gruppenmäßig bei den Col´s vorausfuhren, und sich so unserer Berichterstattung entzogen.

Fotos: Falkenfels


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